v.l.: Kehl - HBH Kliniken; Holl - Alcan Singen; Bellmann - HBH Kliniken; Ulbrich - IGM; Storz - SPD Hans-Peter Storz, Stadtrat und SPD-Landtagskandidat, stellt die Themen Arbeit und soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Vor Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretern erläuterte Storz dazu die Inhalte zu diesen Themen.
Leiharbeit habe sich immer mehr zur Billiglohnarbeit entwickelt. Weil der Billiglohn auch bei voller Beschäftigung nicht mehr reiche um die Familie zu ernähren, müssten aus Steuermittel Draufzahlungen geleistet werden. Heiner Holl, Betriebsratsvorsitzender bei Alcan Singen machte deutlich, wie Leiharbeit oft läuft. Leiharbeit wird als Sachkosten wie Werkverträge verbucht. Im Durchschnitt verdienen Leiharbeiter 50 % weniger und ersetzen oft normale Arbeitsverhältnisse.
Hans-Peter Storz machte deutlich, dass der ursprüngliche Zweck des Leiharbeitsgesetzes, nämlich das Abfangen von Arbeitsspitzen, längst nicht mehr im Vordergrund steht. Die SPD wolle die schlimmen Auswüchse sozialer Ungerechtigkeiten beseitigen.
Clemens Kehl und Pia Bellmann von den HBH-Kliniken zeigten die derzeit schwierige Situation des Klinik-Verbundes auf. Die Kliniken bildeten eigene Servicegesellschaften, wo Niedriglöhne für bestimmte Dienste bezahlt werden.
Hans-Peter Storz kündigte eine Stadtratsinitiative seiner Fraktion zu diesem Vorgang an. Raoul Ulbrich, Sekretär der IG-Metall, sprach die Rente mit 67 an und sagte, dass mit diesem Thema viel Wahlresignation einhergehe.
„Seit dem letzten Bundesparteitag ist bei diesem Thema Bewegung in die SPD gekommen“, sagte Hans-Peter Storz. Die Schere zwischen Arm und Reich dürfe in Deutschland nicht noch weiter auseinandergehen. Er wolle sich nachhaltig für die Wiederkehr einer gesunden Mittelschicht von Arbeitern, Facharbeitern und Angestellten mit auskömmlichen Löhnen und Gehältern einsetzen, sagte der SPD-Landtagskandidat.